Dieser Ausschnitt eines Schmuckfußbodens, vermutlich um 1071 im nördlichen Querhausarm des Domes zu Minden als außergewöhnlich sorgfältige Arbeit verlegt, wurde 1954 bei Grabungen in etwa 30 Zentimeter Tiefe entdeckt. Es handelt sich um Reste eines kreisrunden Plattenmosaikbodens von 2,70 Meter Durchmesser aus schwarzbraunem Schiefer, hellgelbem Solnhofer Schiefer und beigefarbenem Marmor.

Einzelne Kunsthistoriker schließen nicht aus, dass dieses Mosaik bereits auf das 9. Jahrhundert zurückgeht. Analogien zu byzantinischen Böden lassen vermuten, dass Mosaiken dieser Art zu dieser Zeit von wandernden Bauhandwerkern geschaffen wurden.

Drei konzentrische Kreise bilden zwei Register bzw. Zonen. Zwischen dem mittleren und äußeren Kreis sind zehn kleinere Medaillons eingeschrieben, von denen die sechs erhaltenen Kreuz- und Sternmotive zum Teil doppelt, aber ohne symmetrische Anordnung zeigen. Die Zwickel sind mit kleinen, aus zwei Dreiecken zusammengesetzten Figuren gefüllt. Zwischen innerem und mittleren Kreis findet sich eine Kette aus stehenden Rauten.

Das Fußbodenmosaik zeigt keine Abnutzungsspuren durch Begehen auf, wohl aber starke Brandspuren. Das Feuer dürfte die Ursache für die Aufgabe des Schmuckfußbodens gewesen sein.

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