Das Hedwigsglas gehört zu einer größeren Gruppe von dickwandigen Gläsern, die hauptsächlich als Motive Löwen, Adler und einen Greif zeigen. Vorbilder sind im Vorderen Orient, in der byzantinischen und islamischen Kunst zu suchen. Es besteht eine Nähe zur Glaskunst der Fatimiden, die vom 10. bis 12. Jahrhundert in Ägypten, Syrien und Palästina wirkten und deren Name auf Mohammeds Tochter Fatima zurückgeht. Solche Becher oder fatimidische Bergkristallarbeiten dienten als Behälter für hochrangige Reliquien in Kirchenschätzen oder auf Adelssitzen.

Der Name Hedwigsglas leitet sich von der aus Andechs stammenden Heiligen Hedwig (1174-1243) ab, der Patronin Polens und Schlesiens. Sie war eine tief religiöse Regentin ihres Landes, die zahlreiche Klöster und Kirchen gestiftet hat. Schon 1267 wurde sie heiliggesprochen. Aufgrund ihrer Liebe zu den Armen war sie im Volke hoch angesehen. Darum begannen die Leute unmittelbar nach ihrem Tode Gegenstände zu sammeln, die mit dem Leben der Heiligen in Verbindung gebracht wurden. Dazu soll auch dieses Glasgefäß gehören, aus dem sie getrunken haben soll.

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